Energieversorgung im Schatten des Krieges

Seit Ende Februar hält der Ukrainekrieg die Welt in Atem. Ganz abgesehen von dem menschlien Leid, welches dieser völkerrechtswidrige Krieg verursacht, stellt er auch unsere Energieversorgung vor grosse Herausfordungen. Die vielen Telefone, die wir jeden Tag erhalten, zeigen uns, wie viele Heizölkunden verunsichert sind. Wir klären auf:

Die Furcht vor einer Inflation ist gross weil Russland am 24. Februar in der Ukrainie einmarschiert ist. Besonders augenfällig wird dies an der Zapfsäule: die Treibstoffpreise sind in den letzten Wochen auf über 2 Franken gestiegen und erreichten damit ein Zehnjahreshoch. Auch die Heizölpreise sind überdurchschnittlich hoch und viele Ölheizungsbesitzer sind verunsichert. Wie entwickeln sich die Preise? Soll ich meinen Tank jetzt füllen oder noch zuwarten? Diese und andere Fragen sind derzeit allgegenwärtig.

 

Versorgung ist gesichtert

Was die Versorgungslage angeht, so können wir grundsätzlich Entwarnung geben: Die Lager sind gefüllt und der schweizerische Heizölhandel ist uneingeschränkt in der Lage, zu liefern. Und selbst im Falle einer akuten Versorgungskriese wäre ausreichend Heizöl vorhanden: aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtlagerhaltung verfügt die Schweiz immer über ausreichend Benzin, Diesel und Heizöl für mindestens 4,5 Monate. Hier zeigen sich die grossen Vorteile flüssiger Energieträger wir Erdöl: Zum einen lässt es sich problemlos lagern. Zum andern ist der Handel mit Mineralölprodukten sehr flexibel: fällt ein Lieferant aus, stehen andere Vertriebskanäle zur Vergung. Erdöl wird auf Schiffen, per Lastwagen, in Zügen oder durch Pipeliens transportiert. Ganz im Gegensatz beispielsweise zum Gas, welches fast ausschliesslich durch feste Pipelines von A nach B gelangt, womit die Bezüger den Lieferanten - in diesem Fall Russland - schutzlos ausgeliefert sind.

 

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Im Tanklager Rufer in Arnegg lagern ca. 30 Millionen Liter Heizöl und Dieselöl. Diese Produkte werden ausschliesslich mit der Bahn von der Inland-Raffinerie Cressier nach Arnegg geliefert..

 

Kaum russisches Öl in Schweizer Tanks

Wir machen uns mit unserer Mineralölversorgung also nicht von Russland erpressbar. Dennoch stellen sich viele die Frage: Wie viel russisches Erdöl steckt in meinem Heizöltank? Und unterstütze ich mit meiner Heizölbestellung gar den russischen Krieg in der Ukraine? Auch hier können wir Sie beruhigen: Die Schweiz importiert kein Rohöl aus Russland und auch in den importierten Fertig-Mineralölprodukten steckt nur ein kleiner  Prozentsatz russischen Öl. Im Zuge der westlichen Sanktionen gegen Russland dürfte der Anteil an russischem Öl in Schweizer Tanks zudem immer mehr gegen Null tendieren.

 

Preisniveau weiterhin hoch

Die Sanktionen gegen den Kriegstreiber Putin sind eine scharfe Waffe. Für den Westen ist diese aber nicht gratis zu haben: Ein Embargo auf Rohstoffe führt grundsätzlich zu einer Verknappung des Angebots, was sich etwa in den derzeit höhen Heizölpreisen manifestiert. Wie sich der Ölpreis in den kommenden Wochen und Monate entwickeln wird, hängt von mehreren Faktoren ab: Wie lange dauert der Krieg noch? Verschäft die EU ihre Sanktionen? Steigern andere Staaten ihre Öl- und Gaslieferungen? Fest steht: die Entwicklung des Ölpreises ist auch für Experten nur schwer vorhersehbar. Die schweizerische Mineralölbranche ist aber auf jeden Fall gut vorbereitet.

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Heizöl und Dieselöl können in grossen Mengen gefahrlos gelagert werden. Die Schweizer Mineralölbranche sichert die Versorgung seit Jahrzenten erfolgreich (Bild: Rufer Tanklager Arnegg)

 

Unser Tipp: Kaufen Sie Ihren Heizölvorrat vor dem kommenden Herbst, denn wir glauben kaum, dass der Krieg bis dann beendet sein wird und die geopolitischen Probleme schätzen wir eher grösser als kleiner ein (zB. Gasstop von Russland). Die Schweizer Tanks sind leer, dh. wir erwarten eine grosse Nachfrage auf den kommenden Herbst. Erfahrungsemäss steigen dann die Preise weiter an! Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

 

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