Muss Ihr Heizöltank dieses Jahr revidiert werden? - In vielen Kantonen gilt die "Eigenverantwortung"
Der Anteil an Ökoheizöl ist auf knapp 50 Prozent angestiegen. So ist eigentlich nur logisch, dass sich Bund und Branche auf die Einführung von Ökoheizöl schwefelarm als Standardqualität geeingt haben.
Der Ersatz einer alten Ölheizung durch eine Ölheizung neuster Generation ist sinnvoll. dies ist auch unter den aktuellen gesetzlichen Änderungen möglich - allenfalls mit Auflagen.
Der Fall einer Ölheizungsbesitzerin aus dem Schweizer Mittelland ist typisch: Ihr schmuckes Einfamilienhaus mit Jahruang 1970 ist zwar maittlerweile in die Jahre gekommen. Es ist aber immer noch ihr ganzer Stolz. Wie bis vor wenigen Jahren üblich, verfügt das Haus über eine Ölheizung. diese liefert - ebenfalls eine Charakteristik dieser bewährten Heizzysteme - seit 50 Jahren beständig die benötigte Wärmeenergie. Aufgrund des Alters der Heizung und der aktuellen politischen Diskussionen (Stichworte Co2-Gesetz und Mustervorschriften der Katnone im Energiebereich, MuKEn 2014) überlegt sich die stolze Eigenheimbesitzerin nun, ob sie ihre zuverlässig arbeitende Ölheizung durch ein alternatives System ersetzen soll.
Alter, Zustand, Ausbaugrad, Standort
"Die Frage ist vor dem Hintergrund der zahlreichen Diskussionen zum Thema CO2-REduktion nachvollziebar", räumt Beat Gasser (Energieberatung) ein. "Um sie zu beantworten, bedarf es einiger grundlegender Überlegungen", sagt der Leiter Wärmetechnik/Regionalbüro Zürich, Innerschweiz bei Avernergy Suisse. Zunächst müsse neben dem Jahresgang auch der Zustand des Gebäudes in Betracht gezogen werden. Dabei seien unteranderem die folgenden Fragen zu klären: "Wurde bereits eine energetsiche Sanierung durchgeführt? Verfügt das Heizsystem noch über die herkömmlichen Radiatoren oder wurde allenfalls schon eine Bodenheizung eingebaut? Und nicht zuletzt: Wie sieht es mit der Feuchtigkeit im Heizungsraum bzw. in den Kellerräumlichkeiten aus?" Wenn etwa der Umstieg auf eine Lösung mittels Holzpellets ins Auge gefasst werde, müsse der Lagerungsort trocken sein. "Andernfalls verklumpen die Holzpellets und die Heizung funktioniert nicht mehr richtig."
Beim Umstieg auf die vor allem von der Politik forcierten Wärmepumpen ist laut Beat Gasser der Standort entscheidend: "Ölheizungen liefern immer hohe Vorlauftemperaturen." In höheren Lagen mit tiefen Temperaturen im Weinter sei mit einer Ölheizung behagiche Wärme während des ganzen Jahres garantiert, was bei der Luft-Wärmepumpe nur bedingt der Fall sei. Auch Erdsonden-Wärmepumpen lassen sich laut Beat Gasser nur umsetzen, wennn dies die geologischen Verhältnisse erlauben, "was in Regionen mit Grundwasser nicht der Fall ist." Unter solchen Voraussetzungen hat die Ölheizung klar Vorteile.
Politik verunsichert Kundschaft
Doch dürfen Ölheizungen überhaupt noch ersetzt werden? Aufgrund der politischen Diskussionen um Thema CO2-Reduktion ist die Verunsicherung bei Besitzerinnen und Besitzern von Ölheizungen gross. Fakt ist: Weder in den kantonalen Energiegesetzgebungen (MuKEN 2014), die in den Kantonen fortwährend eingeführt werden, noch in den Diskussionen zu Revision des Co2-Gesetzes taucht ein Ölheizungsverbot auf. Allerdings bestehen in einzelnen Kantonen Auflagen, welche die Hauseigentümer beim Einbau beziehungsweise beim Ersatz einer Ölheizung erfüllen müssen. Meist geht es darum, dass parallel zum Ölheizungsersatz beispielsweise energetische Sanierungen vorgenommen werden, oder dass ein Teil der benötigten Energie mittels ergänzender alternativer System erzeugt wird.
Tipps des Fachmanns
Welche Empfehlung gibt nun Beat Gasser der eingangs erwähnten Eigenheimbesitzerin auch vor dem Hintergrund der Entwicklungen auf politischer Ebene? "Bei noch wenig gut isolierten Gebäuden mit Ölheizngen, die älter als 25 Jahr sind, sollte der Ersatz durch eine Ölheizung neuster Generation in Erwägung gezogen werden - dies am besten, bevor die neuen gesetzlichen Regelungen eingeführt sind. Lassen Sie sich jetzt beraten!
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